VORBERICHT EXPERTENTELEFON \"Augengesundheit\" am 06.10.2011

So bleiben die Augen gesund 

Die Augen vollbringen jeden Tag Höchstleistungen: Mehr als 90 Prozent aller Sinneseindrücke nimmt der Mensch über die Augen auf. Mit ihrer Hilfe erhält man rund 80 Prozent seines Wissens, und sie regen zu mehr als 70 Prozent aller Aktivitäten an. Gesundes Sehen bedeutet Lebensqualität. Deshalb ist eine regelmäßige Überprüfung der Augen beim Augenarzt so wichtig. Die moderne Augenheilkunde bietet viele Möglichkeiten, eine gute Sicht bis ins hohe Alter zu erhalten. Zu allen Themen rund ums Thema Augen können die Gesundheitsexperten bei der großen Telefonaktion befragt werden.

Telefon-Ratgeberaktion mit ausgewiesenen Experten

Donnerstag, 06.10.2011, 10 bis 16 Uhr

Kostenlose Rufnummer: 0800 - 000 55 32

Symptome oft zu spät erkannt 

Im Laufe des Lebens verändert sich die Sehleistung. Die sogenannte Alterssichtigkeit lässt sich unkompliziert mit einer Sehhilfe korrigieren. Aber auch Augenkrankheiten treten mit zunehmendem Alter häufiger auf. So zeigen beispielsweise etwa 90 Prozent aller 65-Jährigen Anzeichen einer Katarakt, auch grauer Star genannt. Dabei trübt sich die sonst klare Augenlinse ein, was ohne Behandlung dazu führen kann, dass Katarakt-Patienten nur noch Schemen erkennen. Die Katarakt-Operation gehört heute zu den Routineeingriffen in der Augenmedizin, wobei fast alle Patienten nach dem Eingriff deutlich besser sehen können als vorher. Eine weitere Augenkrankheit, die häufig mit dem Älterwerden einhergeht, ist die sogenannte Makuladegeneration: Dabei wird die Netzhaut im hinteren Bereich des Auges angegriffen. „Erste Symptome sind eine verschwommene und verzerrte Wahrnehmung im Zentrum des Gesichtsfelds. Dadurch wird es immer schwieriger, zu lesen oder Personen zu erkennen“, sagt Professor Dr. med. Nicole Eter, Direktorin der Augenklinik am Universitätsklinikum Münster, zu deren wissenschaftlichen Arbeitsgebieten die Behandlung der altersabhängigen Makuladegeneration zählt. Rund vier Millionen Deutsche sind nach Angaben des Berufsverbands der Augenärzte (BVA) von der altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) betroffen. Sie ist die mit Abstand häufigste Ursache von Erblindungen jenseits des 50. Lebensjahres.

Ein Glaukom, auch grüner Star genannt, kann hingegen auch bei jüngeren Menschen ab dem 40. Lebensjahr auftreten. Mit dieser Bezeichnung wird eine Reihe von Augenkrankheiten zusammengefasst, bei denen der Sehnerv geschädigt wird. „Patienten suchen uns häufig erst auf, wenn sich ihre Sehleistung bereits erheblich verschlechtert hat“, berichtet Privatdozentin Dr. med. Esther Hoffmann, Leiterin des Augen Diagnostik Centrums (ADC) Mainz, Expertin für Glaukomdiagnostik und -behandlung. „Je früher Augenerkrankungen aber erkannt werden, desto besser sind die Chancen für eine erfolgreiche Behandlung.“ 

Gute Behandlungsaussichten dank regelmäßiger Vorsorge 

Regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Augenarzt verschaffen im wahrsten Sinne des Wortes Klarheit. „Modernste Untersuchungstechnik ermöglicht uns heute, Augenkrankheiten zu diagnostizieren, lange bevor der Patient eine Sehbeeinträchtigung bemerkt“, sagt Professor Dr. med. Bernd Bertram, Facharzt für Augenheilkunde in Aachen und Vorsitzender des BVA. „Das gilt auch für Erkrankungen wie diabetische Retinopathie, einer Netzhauterkrankung infolge von Diabetes mellitus.“ 

Für Kinder ist es besonders wichtig, dass Sehschwächen frühzeitig diagnostiziert werden. Denn gute Augen sind ein wesentlicher Bestandteil für die geistige Entwicklung und die Voraussetzung für einen scharfen Blick im Erwachsenenalter. Doch 60 Prozent der Sehschwächen bei Kindern werden zu spät erkannt. Nicht selten verstreicht so wertvolle Zeit für eine ungestörte kindliche Sinnesentwicklung, die später nicht mehr nachgeholt werden kann. 

Etwa 65 Prozent aller Deutschen sind nach Angaben des BVA derzeit auf eine Sehhilfe angewiesen. Ob Kontaktlinsen- oder Brillenträger – die meisten würden gerne auf diese Unterstützung verzichten. Heute können Augenärzte aus einer großen Bandbreite von innovativen Augenlaserverfahren wählen, die alle das Ziel haben, dass das fehlsichtige Auge wieder seine normale Lichtbrechung erhält. 

Erfahrene Augenärzte beantworten Leserfragen

  • Wann sind welche Vorsorgeuntersuchungen notwendig, um Augenerkrankungen vorzubeugen?
  • Welche Therapien gibt es gegen grünen oder grauen Star oder gegen die Makuladegeneration?
  • Lassen sich Schäden am Auge durch Operationen wieder rückgängig machen?
  • Bei welchen Sehschwächen hilft Lasern?
  • Wie kann man Kinder am besten unterstützen, um ihnen eine möglichst optimale Entwicklung zu ermöglichen?

Am Telefon sitzen für Sie: 

Prof. Dr. med. Bernd Bertram, Facharzt für Augenheilkunde in Aachen und Vorsitzender des Berufsverbands der Augenärzte Deutschlands e.V.

Bild entfernt.

Dr. med. Kaweh Schayan-Araghi, Facharzt für Augenheilkunde in Dillenburg und Experte für refraktive Chirurgie (Augenlasern) sowie funktionelle und ästhetische Lidchirurgie.

Bild entfernt.

Prof. Dr. med. Joachim Esser, Facharzt für Augenheilkunde, Professor an der Medizinischen Fakultät Essen, Spezialist mit dem Schwerpunkt Strabologie (Therapie von Schielerkrankungen) und Neuroophthalmologie (Behandlung neurologischer Erkrankungen, die mit Sehstörungen einhergehen, etwa Sehschärfeverlust) .

Bild entfernt.

Prof. Dr. med. Nicole Eter, Direktorin der Augenklinik am Universitätsklinikum Münster. Zu ihren wissenschaftlichen Arbeitsgebieten zählen die Behandlung der altersabhängigen Makuladegeneration und die Nanotechnologie am Augenhintergrund.

Bild entfernt.

Priv.-Doz. Dr. med. Esther Hoffmann, Leiterin des Augen Diagnostik Centrums (ADC) Mainz, Expertin für Glaukomdiagnostik und -behandlung.

Bild entfernt.

Dr. med. Martin Bresgen, Facharzt für Augenheilkunde in Köln, langjährige Erfahrung in der Augenchirurgie mit besonderem Schwerpunkt in der Operation des grauen Stars (Katarakt) .

Bild entfernt.

Quelle: deutsche journalisten dienste (djd),
Gesundheitsthemen